Bereits im zweiten Jahr in Folge beteiligte sich die HBLFA Kematen unter Leitung von Mag.a Pallua am k.i.d.Z.21-Austria Projekt. Nachdem sich die SchülerInnen im Zuge zahlreicher Aktivitäten im Laufe des Schuljahres neben dem Klimawandel insbesondere mit den Sustainable Development Goals der UN auseinandergesetzt haben, ging es für die Jugendlichen Anfang Juni (04.06-08.06.18) nach Obergurgl zur Alpinen Forscherwoche. Der Abschlussbericht der SchülerInnen gibt einen Einblick in die Erfahrungen und Erlebnisse, welche die SchülerInnen dort gesammelt haben:
Montag, 4. Juni:
Heute starteten wir die Reise mit Bus und Bahn nach Obergurgl. Nach einer fast zwei stündigen Busfahrt kamen wir in Obergurgl an. Unsere Unterkunft, das Universitätszentrum Obergurgl, erreichten wir nach ca. 10 Minuten Fußmarsch.
Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, ging die Reise weiter in die Berge. Unser heutiges Ziel war die Hohe Mut (2.670 m).
Oben angelangt, war unsere erste Aufgabe den Gaisbergferner und den Rotmoosferner zu skizzieren, mit dem Blicke ins Tal zu vergleichen und unsere Gedanken und Fragen zu den beiden Ansichten zur formulieren.
Zurück in der Unterkunft erwartete uns ein dreigängiges Menü vom Feinsten.
Dienstag 5. Juni:
An diesem Tag teilten wir uns in zwei Gruppen. Die Themen am Dienstag waren:
Tourismus und Umweltethik. Bei der Station Tourismus diskutierten wir in Kleingruppen über Tourismus und Klimawandel in Obergurgl. Wir führten auch selbständige Befragungen im Ort durch, mit denen wir unsere Forschungsfragen beantworteten.
Bei der Station Umweltethik machten wir eine Wanderung durch den Zirbenwald. Hier konnten wir mit allen Sinnen die Natur genießen. Wir machten uns Gedanken über die Benutzung und Ausnutzung der Natur durch die Menschen heute sowie auch in der Zukunft. Wieder im Hotel angekommen hatten wir eine kurze Nachbesprechung des sehr ereignisreichen zweiten Exkursionstag.
Mittwoch 6. Juni:
Der Mittwoch begann um 7:00 Uhr mit dem Frühstück. Der Plan für diesen Tag war die Begehung des Gaisbergferners. Auf der Strecke zum Gletscher beobachteten wir die Veränderungen der Vegetation je nach Höhe und beantworteten unsere zu Beginn gestellten Forschungsfragen. Unterwegs machten wir drei Stationen auf 2.095 m, 2.203 m und 2.344 m, wo wir jeweils ein Feld mit 20 m² markierten und dort die Pflanzen begutachten und so unsere Hypothesen beantworteten. Abschließend diskutierten wir unsere Beobachtungen und kamen zum Schluss, dass sich die Vegetationsformen in Abhängigkeit von der Seehöhe verändern.
Als wir im Gletschervorfeld ankamen, übernahm der Bergführer das Kommando. Wir bildeten eine Seilschaft und marschierten im Gänsemarsch über einen Teil des Gletschers. Oben angekommen besprachen wir den Rückgang des Gletschers in der Vergangenheit und wie sich der Gletscher weiter entwickeln könnte.
Weiteres beobachteten wir die Umgebung und überlegten, welche Spuren der Gletscher in der Landschaft hinterlässt. Anschließend gingen wir auf schnellstem Wege zur Unterkunft, da das Wetter umzuschlagen drohte.
Donnerstag 7. Juni:
Am vierten Tagen unserer Exkursionswoche starteten wir nach einem ausgiebigen Frühstück einen entspannten Spaziergang durch den Zirbenwald, den wir schon vom Dienstag kannten.
Unser Ziel war diesmal der Rotmoos-Wasserfall. Nach ca. 40 Minuten Gehzeit erreichten wir unser Ziel. Oben angekommen dankten uns Frau Pallua und Frau Gasser für eine sehr disziplinierte Zusammenarbeit und spannende Woche. Daraufhin bedanken wir SchülerInnen uns bei den Lehrerinnen für die sehr lehrreiche und lustige Woche, die bestens organisiert und vorbereitet war.
Nach dem wir die Woche kurz Revue passieren ließen, bekamen wir einen Arbeitsauftrag und erfüllten diesen direkt beim Wasserfall.
Alle schrieben ihre Gedanken zur Woche auf und notierte auch, was sich an der am Montag erstellen Skizzen und den Fragestellungen aus unserer Sicht verändert hat. Nach ca. einer Stunde beim Wasserfall, traten wir den Rückweg zur Unterkunft an. Um 11:15 Uhr war die ganze Klasse angekommen.
Da heute der letzte Tag war, an dem wir unsere eigene Jausen zu Mittag aßen, veranstalteten wir ein gemeinsamen „Rest-lessen“ in der Unterkunft, bei dem alle ihr übriges Essen bereitstellten.
Nach dem Mittagessen ging es mit der Planung für die Präsentation am Abend weiter. Wir durften uns selbständig einteilen, wer welchen Beitrag dazu leistet, dass dieser Abend gelingen kann.
Einige von uns sortierten Fotos und Videos und erstellten daraus einen kurzen Film. Die restlichen SchülerInnen bereiteten Plakate, den Stationenbetrieb und einen genauen Zeitplan vor.
Nach dem Abendessen starteten wir direkt mit einem Probelauf für die spätere Präsentation. Um ca. 20:30 Uhr kamen elf GeographiestudentInnen der Universität Innsbruck zu uns und wir konnten ihnen unser gesamtes Projekt, von der ersten Phase im November 2017 bis zu dieser Woche präsentieren.
Robert und Ida führten gekonnt durch den Abend. Mit kurzen Fotopräsentationen, Videos und Plakaten brachten wir Abwechslung in die komplette Präsentation. Wir präsentierten die verschiedenen Phasen im Projekt und unsere Fragestellungen der Individualprojekte.
Zum Abschluss der Präsentation wartete ein Stationenbetrieb auf die StudentInnen. In fünf ganz unterschiedlich gestalteten Stationen zu den Themen Gletscher, Klimawandel, Tourismus, Vegetation und den Projektheften, durften wir den StudentInnenen vermitteln, was wir in diesem Schuljahr und vor allem in der Woche in Obergurgl gelernt haben.
Anschließend bekamen wir sehr positives Feedback der StudentInnen und führten un-sere Diskussionen in der Zirbenstube des Gasthauses weiter. Den sehr lustigen und unterhaltsamen Abend ließen wir beim Karaokesingen ausklingen.
Freitag 8. Juni:
Nach einer sehr lehrreichen und lustigen Woche traten wir die Heimreise an. Wir genossen unser letztes Frühstück im Universitätszentrum und packten die Koffer. Um 8:45 Uhr fuhren wir mit dem Bus von Obergurgl zurück nach Ötztal-Bahnhof.
(Bericht erstellt von: Theresia Troy, Katharina Steidl, Lisa Plaikner, Jakob Simma, Andre Feuerstein, Michael Geisler, Markus Klocker, Laurin Kowalik & Johannes Schuler)