Home

"Wenn man in die Augen der SchülerInnen blickt, kann man ihren Tatendrang förmlich spüren. Das gilt auch für das gesamte Lehrerkollegium."

Prof. Dr. Mojib Latif, beteiligter Experte im Schuljahr 2012/13

1. k.i.d.Z-Forscherwoche des Schulgarten Telfs

Die Aufregung zu Beginn der Alpinen Forscherwoche in Obergurgl/Ötztal (10.06 – 13.06.18) war bei allen Beteiligten groß: Zum ersten Mal nahm der Schulgarten Telfs mit SchülerInnen der Primarstufe 2 sowie der Sekundarstufe am k.i.d.Z.21-Projekt teil.

Kurz nach der Ankunft am Universitätszentrum in Obergurgl stimmte sich die Gruppe bei einer abendlichen Wanderung durch den Zirbenwald auf die Woche ein.

Gruppenfoto bei der abendlichen Wanderung durch den Zirbenwald (Foto: Allerberger 2018)

 

Glückliche Gesichter nach der Gletscherbegehung (Foto: Allerberger 2018)

Diese begann mit den Themenfeldern „Vegetation“ und „Gletscher“, die beide in das Gaisbergtal führten. Während im Zuge der Vegetationsstation in unterschiedlichen Höhenstufen jeweils die Veränderung der Vegetation erforscht sowie die Auswirkungen des Klimawandels erforscht wurden, gingen die SchülerInnen bei Gletscherstation auf Zeitreise: Wo lag die Gletscherzuge in den Jahren 1850 und 1920? Welche Spuren hat der Gletscher dabei hinterlassen und wie erkennt man diese im Gelände? Wie wird sich der Gletscher im Zuge des Klimawandels weiterentwickeln? Diese und noch viele weitere Fragen wurden anhand diverser Karten- und Bildmaterialien diskutiert. Den absoluten Höhepunkt stellte letztendlich die Begehung des Gaisbergferners dar.

 

 

 

Nach diesem durchaus gelungenen Start in die Forscherwoche beschäftigten sich die SchülerInnen am darauf folgenden Tag mit den Themenbereichen „Tourismus“ und „Umweltethik“. Um Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Tourismus zu erforschen, entwickelten die SchülerInnen unter anderem selbstständig Forschungsfragen und führten in Obergurgl Kartierungen sowie Interviews durch. Letzteres war jedoch zum Teil keine allzu leichtes Unterfangen, da das Dorf zu dieser Zeit noch recht „ausgestorben“ war, viele Geschäfte und Hotels geschlossen waren und somit es auch etwas Glück brauchte, Touristen anzutreffen.

Äußerst lebhafte Diskussionen gab es bei der Umweltethikstation zur Frage, wie Mensch und Umwelt miteinander in Beziehung stehen. Als Fallbeispiel diente der geplante Kraftwerksbau an der Gurgler Ache, bei welchen die Ache aufgrund eines geplanten Erweiterungsprojektes eines Wasserkraftwerks im Kaunertal aufgestaut werden soll. Hierbei treffen unterschiedliche Interessen von Menschen aufeinander und auch potenzielle Auswirkungen auf die Natur sind zu berücksichtigen.

In welchem Verhältnis stehen wir Menschen zur Umwelt? Diese und ähnliche Fragen wurden im Rahmen der Umweltethikstation diskutiert (Foto: Allerberger 2018)

Die Forscherwoche neigte sich zwar bereits dem Ende zu, doch die jüngsten SchülerInnen der Primarstufe 2 sind erst am letzten Abend nachgekommen und absolvierten, aufgrund von etwas Pech mit dem Wetter, in verkürzter Form am Tag der Abreise die Vegetationsstation. Sophie-Madeleine (10 Jahre) hat ihre Erlebnisse in einem kurzen Bericht zusammengefasst:

Das k.i.d.Z.21 Projekt, das so viel wie „Kompetent in die Zukunft“ heißt, ist ein Umwelt-Projekt. Wir, die Primarstufe 2 (P2) vom Schulgarten Telfs (also die 4., 5. und 6. Schulstufe) und die SEKU (die 7., 8. und 9. Schulstufe) nahmen an diesem Projekt teil.

Die 4. Schulstufe fuhr am Dienstag um 15 Uhr nach Obergurgl, die 5. bis 9. Schulstufe war bereits dort. Eine unserer Lehrerinnen war die ganze Zeit dort, ihr Name ist Helena.

Am Mittwoch machte die P2 einen Ausflug, bei dem wir zuerst ein Stück wanderten und danach steckten wir mit Absperrband ein Viereck im Wald ab und untersuchten die Pflanzen mit einem Bestimmungsbuch. Weil so schlechtes Wetter war, verkürzten wir die Wanderung, damit wir nicht so nass wurden.

Die 4. Klasse übernachtete 1 Nacht in Obergurgl, die 5. bis 9. Schulstufe übernachtete dreimal dort.

Es waren sehr schöne Tage in Obergurgl.
(Sophie-Madeleine, Schülerin der Primarstufe 2)

 

Abschließend lässt sich festhalten, dass der „k.i.d.Z.21 – Einstand“ erfolgreich gelungen ist und Lust auf mehr macht!