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"Wenn man in die Augen der SchülerInnen blickt, kann man ihren Tatendrang förmlich spüren. Das gilt auch für das gesamte Lehrerkollegium."

Prof. Dr. Mojib Latif, beteiligter Experte im Schuljahr 2012/13

Von Wien ins Ötztal …

… sind es immerhin circa 600 km, doch knapp 90 SchülerInnen, ihre Lehrkräfte des Sigmund-Freud-Gymnasiums  sowie die ExpertInnen nahmen diese weite Reise auf sich, um vom 15.06 – 19.06.18  ihre k.i.d.Z.21 -Austria Forscherwoche in Obergurgl zu verbringen und sichmit unterschiedlichen Aspekten des Klimawandels zu beschäftigen. Neben „Gletscher“, „Vegetation“ sowie „Tourismus“ spielte insbesondere auch die Reflexion über die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt im Rahmen der Umweltethikstation eine zentrale Rolle. SchülerInnen haben in einem Beitrag ihrer k.i.d.Z-Obergurgl Zeitung Ethik als die „Lehre des guten Lebens“ umschrieben und schildern ihre Eindrücke und Erfahrungen:

Am Nachmittag gingen wir in den Zirbenwald. Jeder Schüler und jede Schülerin ging in einem bestimmten Abstand voneinander los. Ganz für sich alleine nahm jeder für sich die Umgebung wahr. Er zeichnete in die Karte mit verschiedenen Symbolen seine Emotionen ein und verfertigte so eine Emotional Map, die dann mit den anderen verglichen wurde. Die Geräusche der Gurgler Ache begleiteten und auf dem Weg.
Am Ende führten wir eine Diskussion durch, ob man sie für ein im Nachbartal gelegenes Speicherkraftwerk ableiten sollte.
Die Interessenskonflikte, die es auch für klimabewusste Menschen gibt, traten zu Tage.
(Auszug Obergurgl Zeitung 2018)

 

Im Rahmen der Tourismusstation befragen SchülerInnen PassantInnen (Foto: Allerberger 2018)

Die Köpfe rauchten bei der Tourismusstation, bei der es galt, in Kleingruppen Forschungsfragen zu entwickeln und anschließend durch Recherchen sowie Erhebungen in Obergurgl zu beantworten. Hierbei war zum Teil etwas Glück und Geduld erforderlich, um PassantInnen anzutreffen, die bereit waren, sich interviewen bzw. befragen zu lassen. Im Anschluss an die Datenauswertung- und präsentation folgten intensive Diskussionen, wobei vor allem auch die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Tourismus thematisiert worden sind.

 

 

 

 

 

 

„Hoch hinaus“ ging es schließlich bei der Vegetations- und Gletscherstation, welche zum Gaisbergferner führte. Während sich die „Vegetationsgruppe“ damit auseinandersetze, wie sich das „Pflanzenkleid der Erde“ in mit zunehmender Höhe verändert und welchen Einfluss der Klimawandel hat, machte die Gletschergruppe einen Sprung zurück in die Vergangenheit: Wo lag der Gletschers im Jahr 1850 und 1920? Wie weit ist er seitdem zurückgegangen? Nachdem dies anhand unterschiedlicher Materialien forschend-entdeckend erarbeitet wurde, folgte vermutlich das Highlight der Woche: Die Gletscherbegehung. Angeseilt und mit Begleitung einer Bergführerin machten sich die SchülerInnen auf Weg – dieses „Gletscher-Feeling“ wird man mit Sicherheit nicht allzu schnell vergessen.

Wo lag der Gletscher im Jahr 1920? (Foto: Rauter 2018)

Nach diesen bereits sehr einprägsamen Tagen im Gelände nahmen sich zwei Förster aus dem Ötztal die Zeit, spezifische Aspekte zum Baumwachstum sowie den im Zirbenwald vorkommenden Lebewesen zu besprechen. Im Anschluss daran folgten noch eine Phase des kreativen Schreibens – selbstverständlich in der idyllischen Atmosphäre des Zirbenwaldes – sowie die Auseinandersetzung mit einem thematisch passenden Gedicht von Rosegger.

Kreatives Schreiben im Zirbenwald (Foto: Allerberger 2018)

Wohlverdient war nach diesen intensiven „Arbeitstagen“ das Lagerfeuer auf der Terrasse des Uni-Zentrums. In dieser entspannten Atmosphäre konnte nochmal ausgiebig über die Erlebnisse der Woche geratscht sowie über so manch lustigen und überraschenden Begegnungen mit Schafen und Hirschen gemeinsam gelacht werden.

Lagerfeuer am letzten Abend (Foto: Allerberger 2018)

Damit neigte sich die Woche bereits auch dem Ende zu und in kurzen allgemeinen als auch inhaltlichen Reflexionen gingen die Tage in Obergurgl bei traumhaften Sonnenschein zu Ende – und so manch einer/eine wäre gerne noch länger dort geblieben …