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„Es betrifft uns alle und wenn manche nichts machen sind wir trotzdem alle dran“

Schüler/in der 8.Jahrgangsstufe des KvC-Gymnasiums

11. Juli 2018
von Franzi Allerberger
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Mit Orangen, Popcorn, Knete und Klettergurten ins Hochgebirge …

…mit dieser zunächst etwas seltsam erscheinenden Ausrüstung machten sich knapp 90 SchülerInnen, Lehrkräfte des Annette-Kolb Gymnasium Traunsteins sowie ExpertInnen  auf den Weg, um vom 02.07 – 06.07.18 die k.i.d.Z.21-Austria Forscherwoche auf der Jamtalhütte bei Galtür zu verbringen.

von Christine Lämmel, Lehrkraft am Annette-Kolb-Gymnasium

Der erste Stopp in Ischgl galt als Abschreckung, um zu zeigen, wie sich gehypte Skiorte im Sommer zu Geisterstätten verwandeln. In Galtür wurde dann schon mal das erste Popcorn ausgepackt, aber natürlich nur zu Forschungszwecken, denn die Naturgefahren-Ex­per­tin Magdalena Rauter von der BOKU Wien zeigte damit und einer Orange, wie ein Lawinenairbag funktioniert. In Galtür steht man befremdet vor langen, riesigen Stein­mauern, der Funktion sich dann erschließt, wenn man den Blick nach oben zum Grieskopf richtet, des­sen Hangkante zahllose Lawinenverbauungen zieren. Bei­des scheint nötig zu sein, damit sich die Lawinenkatastrophe von 1999 für den Ort nicht wiederholt. Über den Umgang mit der ständigen Gefahr und dem Weiterleben nach einem solchen Lawinenunglück berichtet der Hüttenwirt Gottlieb Lorenz eindrucksvoll den betroffenen Schülern am Abend.

Dass der Weg von der Jamtalhütte auf den Gletscher früher viel kürzer war, sah man an alten Vergleichsaufnehmen, wo die Hütte praktisch direkt oberhalb der Gletscherzunge von 1850, dem weitesten Eisvorstoß der „Little Ice Age“, lag. Heute mussten wir mehrere Moränenkränze (Schüler: „Hügel mit bunten Steinen“) überklettern, bevor wir im Gletschervorfeld mehrere Forschungs­aufgaben zu bewältigen hatten. Als disziplinierte Seilschaft mit den Bergführern und dem Geophysiker Bernd Seiser (Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung) bestiegen wir dann den Jamtalferner, für viele Schüler war das die erste Gletscherbegehung überhaupt.

Blick auf den Jamtalferner (Foto: Rauter 2018)

Mit einem Eispickel hat vorher keiner Löcher in den Gletscher bekommen, aber jetzt..

Mit dem Dampfdruckbohrer Löcher in den Gletscher schmelzen, und dann meterlange Stangen versenken – so kann man die Höhe der Gletscherzunge messen, und das um einiges genauer als mit der Methode „Stein runterwerfen und bis zum Aufprall zählen“. Die an­ge­spann­te Stille während des Falls oder das laute Bohren – jede Methode hat so ihren Reiz…

Im Albedo-Experimtent konnte gezeigt werden, dass schmutziges Eis deutlich schneller taut als gleißend weiße Eisoberflächen.

Die Knete am Berg war nötig, um zu demonstrieren, dass sich Gletschereis wie eine nicht-newtonsche Flüssigkeit verhält – unter bestimmten Umständen: Eis reißt bei starker, plötzlicher Krafteinwirkung, reagiert aber mit einem zähplastischen Fließen bei Druck und Wärmeeinwirkung.

„Wir gehen in die Schweiz“ war das Motto der anstrengenden Tour über den alten Schmugglerpfad zum Futschölpass, den die Galtürer früher auch zurücklegten, um ihre Toten im Engadiner Nachbartal zu bestatten, denn nur dort gab es eine Pfarrei, die aber eigentlich zu Südtirol gehörte. Die Tour über scharfkantige Schuttfelder und an endemischen Pflanzen vorbei wurde in der Scharte auf 2800 m stolz in die Kamera blickend verewigt.

Der emeritierte Biologie-Professor Roman Türk von der Universität Salzburg begleitete die Schüler auf einer vegetationskundlichen Exkursion. Dabei wurde die durch den Klimawandel bedingte Verschiebung der Vegetationszonen erklärt, wofür die Schüler mit Hilfe von Ringlupen viele verschiedene Flechten bestimmten, die Zeiger für geologische und klimatische Bedingungen, aber auch für Luftverschmutzung sind. Außerdem hielt er am Abend einen spannenden Vortrag über die Antarktis.

Der morgendliche Wettercheck von Wolkenbildung, Nebel oder Tau auf den Pflanzen mit dem Hydrologen Nils Kaplan von der Universität Freiburg fand für manche Schüler noch zur gefühlten Schlafenszeit statt, dafür können viele das Wetter jetzt besser vorhersagen als die App auf dem Handy. Und dass Gletscherbäche einen deutlichen Tagesgang aufweisen, macht sich so bemerkbar, dass man den Bach in der Früh überqueren, man abends aber nur mit nassen Socken passieren kann.

Erarbeitung des Wasserkreislaufs (Foto: Allerberger 2018)

Manfred Kreiner vom Amt der Tiroler Landesregierung hat uns auch heuer wieder mit einem Abendvortrag über den Waldbau in Tirol besucht. Am nächsten Vormittag ließ er Schüler sich in Wolf, Luchs, Schaf, Bauer, Urlauber und Jäger verwandeln (nur im Rollenspiel), um die Konflikte um die „Große Beutegreifer“ im Alpenraum erlebbar zu machen.

Wir danken den WissenschaftlerInnen, die Ihr Wissen und Ihre Zeit für unsere SchülerInnen zur Verfügung gestellt haben, dem toleranten Hüttenwirt, der uns neben vielen anderen Hüttengästen mit unglaublich leckeren Gourmet-Kreationen bewirtet hat und unseren Sponsoren, dem Förderverein des AKG und dem Lions-Club Chieming.

9. Juli 2018
von Franzi Allerberger
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Sommer, Sonne, … Schnee!

… das gab es bei der k.i.d.Z.21-Austria Forscherwoche des Aventinus Gymnasiums Burghausen (AVG) in Schladming am Dachstein vom 27.06 – 29.06.2018:

von SchülerInnen der Klasse 8a

Mitten im Sommer machen sich die Schüler des AVG über das sogenannte k.i.d.Z-Projekt in Kooperation mit der Universität Innsbruck auf Spurensuche nach alpenländischer Vegetation und Klimaeigenheiten. Dabei erhalten sie Einblicke in die zukünftigen Veränderungen im Zusammenhang mit den zu erwartenden klimatischen Umwälzungen. Schade, dass das Wetter in diesem Jahr nicht so mitgespielt hat, wie erhofft.

Schladming, zumindest in der Nähe von, auf 1700m Höhe, Ende Juni: Eine eigenartige Gruppe aus Lehrkraft und Schülern pirscht mit Lupen bewaffnet durch den sommerlich-regnerischen Untergrund des vorliegenden Waldgebietes. „Seht ihr dieses seltsame Tier?“, will die Biologie-Lehrerin Frau Spiegel wissen und macht ihre SchülerInnen damit auf den roten Frosch aufmerksam, der kurze Zeit darauf wieder im Gebüsch verschwunden ist.

Die Entdeckungen, die es in den Alpen auf einer Höhe zwischen 1100 und 1800 Metern zu machen gilt, sind ein zentraler Bestandteil des k.i.d.Z-Projektes am AVG. Als praktischer Abschluss zu einer vertieften und fächerübergreifenden Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des Klimawandels auf den Alpenraum fuhr die achte Jahrgangsstufe des AVG für 2 1/2 Tage nach Schladming, um sich vor Ort ein Bild vom Umweltprojekt, das alljährlich in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck durchgeführt wird, zu machen. Neben Referenten der Universität wirkten auch in diesem Jahr verschiedenste Lehrer, vor allem auch der Fachschaft Biologie, mit, ohne die Auswirkungen des Menschen auf dieses Gebiet zu vernachlässigen.

„Glauben Sie, dass der Klimawandel und die Veränderungen hier in Schladming auch mit dem Tourismus zu tun haben?“
– „Darauf möchte ich jetzt nicht antworten. Ich mache hier Urlaub.“

Etwas genervt sind die SchülerInnen schon, wenn sie sich endlich dazu durchgerungen haben, wildfremden Mensch auf der Straße eine Frage zu stellen, um dann ohne Resultat mit einer ablehnenden Haltung vieler Passanten konfrontiert zu werden. Zeigte sich den SchülerInnen in der durchzuführenden Umfrage zum Thema „Auswirkungen des Tourismus auf den alpenländischen Raum“ nicht deutlich die Schizophrenie der Gegenwart im Umgang mit der Natur? Ist es tatsächlich möglich, dass heute noch ein Skifahrer glaubt, er schade der Umwelt durch den Skisport nicht, weil er ja oberhalb einer schützenden Schneeschicht stattfinde? Wie konnte es sein, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der sogenannten aufgeklärten Bevölkerung so unempfänglich für wissenschaftliche Tatsachen im Zusammenhang mit der Zerstörung ihrer so geliebten Landschaft, ist, die, so zeigte es in ihrem Vortrag eine Expertin aus der Universität, nachhaltig vom Tourismus der letzten hundert Jahre in Mitleidenschaft gezogen worden ist? Im Vergleich mehrerer Bilder aus unterschiedlichen Jahrzehnten zeigt sich nämlich der Fortschritt in Bodenversiegelung, Waldschwund und Gletscherückgang so eindrücklich, dass der gelassene, von wirtschaftlichen Imperativen geleitete, Umgang vieler Erwachsener mit diesen Problemen etwas ratlos stimmt.

Das Thermometer zeigt -3°C an, doch die Temperatur fühlt sich dank des Windes deutlich kälter an. Steigt man nämlich an der Talstation zum Dachsteingletscher in eine Gondel, fällt die Temperatur alle 100 Höhenmeter um den Betrag von 1°C, was sich oben „arschkalt“ anfühlt und im Sommer den Aufenthalt auf dem Gletscher merklich abkürzt. Tatsächlich bilden sich im Schneesturm auf den Gesichtern der SchülerInnen kleine Eiskristalle, was sie jedoch nicht davon abhält, mit einer Schaufel ein Schneeprofil abzustechen, um dieses im Anschluss auszuwerten.
Heute kann kein Zweifel mehr daran bestehen, dass die Gletscher, als Wasserspeicher in Form gewaltiger Eismassen in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen sind, was ernsthafte Konsequenzen nicht nur im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz im Tal, sondern auch mit der Festigkeit der Alpen infolge des fehlenden Permafrostes im Gestein, Folgen zeitigen kann bzw. bereits zeitigt.

Dass der Mensch in den letzten 150 Jahren nachhaltig in seine Umwelt eingegriffen hat und diese z.T. so grundlegend verändert, dass eher von einer Umwälzung durch den Menschen als von einem vorsichtig regulierenden Eingriff gesprochen werden muss, hinterlässt bei vielen Schülern einen bitteren Beigeschmack auf dem Weg des Erwachsenwerdens. Dennoch: Wissenschaftlich erhobene Daten sind nicht hintergehbar und gerade dann besonders überzeugend, wenn man einen Einblick in die waltende Vernunft wissenschaftlicher Methodik erhalten hat.
Immerhin öffnet die Einsicht in einen stimmigen Funktionszusammenhang, so die aufklärerische Hoffnung einer jeden wissenschaftlichen Untersuchung, Wege, komplexen Zusammenhängen aus Fehlern aus der Vergangenheit, Problemen der Gegenwart und Risiken für die Zukunft wirksam zu begegnen.

 

9. Juli 2018
von Franzi Allerberger
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Eine Woche an unserer „Schneefallgrenze“ – Forscherwoche des Reithmann Gymnasiums

Die k.i.d.Z.21-Forscherwochen gehen bereits in fünfte Runde: Vom 25.06 – 28.06.18 verbrachten knapp 20 SchülerInnen des Reithmann Gymnasiums aus Innsbruck einprägsame Tage in Obergurgl/Ötztal und erforschten gemeinsam mit ExpertInnen die Folgen des Klimawandels.

Der Exkursionsbericht von vier SchülerInnen fast die Erlebnisse und Eindrücke zusammen:

Montag 25.06.:

Um 7:30 Uhr trafen wir uns, die 5B Klasse des Reithmanngymnasiums, in der Bahnhofshalle des Innsbrucker Hauptbahnhofes. 15 Minuten später fuhren wir mit dem Zug, welcher Richtung Zürich fuhr, ca. 30 Minuten. Dann stiegen wir in einen öffentlichen Bus um, welcher uns innerhalb von 90 Minuten nach Obergurgl brachte. Von der Bushaltestelle aus gingen wir, schwer bepackt mit unseren Koffern und Rucksäcken, den etwas steileren Weg zum Hotel hoch. Nachdem wir unsere Zimmerkarten geholt hatten, gingen wir in unsere Zimmer um das Gepäck abzustellen, uns umzuziehen und unsere Wasserflaschen aufzufüllen. Danach gingen wir um 12 Uhr zur Liftstation und fuhren mit der Gondel auf die Hohe Mut. Während wir an der frischen Luft waren, erfüllten wir unseren Arbeitsauftrag, der darin bestand die Landschaft zu skizzieren. Nach einer Stunde wanderten wir den Berg hinunter, wobei wir auf schmalen und steinigen Wegen gingen und dabei einige Murmeltiere, Pferde und Ziegen erblickten. Um 16 Uhr kamen wir wieder zu unserem Hotel und hatten bis zum Abendessen Freizeit. Anschließend besprachen wir das Programm für die kommenden Tage.

Dienstag 26.06.:

Nach einem sehr leckeren Frühstück trafen wir uns um 9 Uhr auf der Terrasse und teilten und in zwei Gruppen. Die Umweltethik-Gruppe wanderte den Zirbenweg entlang und notierte sich dabei ihre Gedanken und Gefühle. Dann setzten sie sich auf einen großen Stein und besprachen die Ergebnisse und die Mensch-Umwelt-Beziehung (bzw. Wer hat Einfluss auf wen?). Währenddessen teilte die Tourismus-Gruppe ihr Wissen über die Inhalte, lernten über die Ausbreitung des Tourismus in Obergurgl und stellten sich selber (in zweier Teams) eine Forschungsfrage welche mit einer selbst ausgedachten Methode innerhalb einer Stunde im Dorf beantwortet wurde. Nach einer Stunde Mittagspause, tauschten die beiden Gruppen um 13:30 Uhr das Programm. Um 17 Uhr hatten wir wieder Freizeit bis zum Abendessen. Danach besprachen wir unsere Ergebnisse und fassten sie zusammen.

Beim so genannten Emotional Mapping halten die SchülerInnen auf dem Weg durch den Zirbenwald ihre Gefühle und Eindrücke fest (Foto: Michl 2018)

Mittwoch 27.06.:

An diesem Tag startete unsere Gletscherexkursion um 8:30 Uhr, wobei wir vom Uni Zentrum aus den ganzen Weg zu Fuß zum Gletscher wanderten. Bei der Hälfte des Weges stoppten wir und besprachen den Rückgang und die Gründe des Gletschers in den Jahren 1850, 1920, bis heute. Am Gletscher angekommen, gingen die ersten acht Schüler, mit einem Klettergurt ausgestattet und von einem Bergführer begleitet, auf eine einstündige Gletscherwanderung. Nach deren Rückkehr beschlossen die Lehrer, eine kleine Gruppe von Schülern welche nicht auf den Gletscher wollten, zum Hotel zu begleiten, während die anderen auf die zweite Gruppe warteten. Im Uni Zentrum angekommen, hatten wir bis zum Abendessen wieder Freizeit. Großzügigerweise ließen unsere Lehrer das Abendprogramm als Belohnung für die lange Wanderung ausfallen.

Auf dem Weg zum Gaisbergferner (Foto: Becsi 2018)

Donnerstag 28.06:

Wegen dem schlechten Wetter an diesem Tag wurde das Berg-Programm abgesagt und stattdessen packten wir unsere Koffer, checkten aus dem Hotel aus und holten die Arbeitszeit vom Mittwoch-Abend nach. Um 12:05 Uhr fuhren wir mit dem Bus Richtung Imst zum Ötztaler-Bahnhof, um von dort aus mit dem Zug zum Innsbrucker-Hauptbahnhof zu fahren.

 

24. Juni 2018
von Franzi Allerberger
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Von Wien ins Ötztal …

… sind es immerhin circa 600 km, doch knapp 90 SchülerInnen, ihre Lehrkräfte des Sigmund-Freud-Gymnasiums  sowie die ExpertInnen nahmen diese weite Reise auf sich, um vom 15.06 – 19.06.18  ihre k.i.d.Z.21 -Austria Forscherwoche in Obergurgl zu verbringen und sichmit unterschiedlichen Aspekten des Klimawandels zu beschäftigen. Neben „Gletscher“, „Vegetation“ sowie „Tourismus“ spielte insbesondere auch die Reflexion über die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt im Rahmen der Umweltethikstation eine zentrale Rolle. SchülerInnen haben in einem Beitrag ihrer k.i.d.Z-Obergurgl Zeitung Ethik als die „Lehre des guten Lebens“ umschrieben und schildern ihre Eindrücke und Erfahrungen:

Am Nachmittag gingen wir in den Zirbenwald. Jeder Schüler und jede Schülerin ging in einem bestimmten Abstand voneinander los. Ganz für sich alleine nahm jeder für sich die Umgebung wahr. Er zeichnete in die Karte mit verschiedenen Symbolen seine Emotionen ein und verfertigte so eine Emotional Map, die dann mit den anderen verglichen wurde. Die Geräusche der Gurgler Ache begleiteten und auf dem Weg.
Am Ende führten wir eine Diskussion durch, ob man sie für ein im Nachbartal gelegenes Speicherkraftwerk ableiten sollte.
Die Interessenskonflikte, die es auch für klimabewusste Menschen gibt, traten zu Tage.
(Auszug Obergurgl Zeitung 2018)

 

Im Rahmen der Tourismusstation befragen SchülerInnen PassantInnen (Foto: Allerberger 2018)

Die Köpfe rauchten bei der Tourismusstation, bei der es galt, in Kleingruppen Forschungsfragen zu entwickeln und anschließend durch Recherchen sowie Erhebungen in Obergurgl zu beantworten. Hierbei war zum Teil etwas Glück und Geduld erforderlich, um PassantInnen anzutreffen, die bereit waren, sich interviewen bzw. befragen zu lassen. Im Anschluss an die Datenauswertung- und präsentation folgten intensive Diskussionen, wobei vor allem auch die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Tourismus thematisiert worden sind.

 

 

 

 

 

 

„Hoch hinaus“ ging es schließlich bei der Vegetations- und Gletscherstation, welche zum Gaisbergferner führte. Während sich die „Vegetationsgruppe“ damit auseinandersetze, wie sich das „Pflanzenkleid der Erde“ in mit zunehmender Höhe verändert und welchen Einfluss der Klimawandel hat, machte die Gletschergruppe einen Sprung zurück in die Vergangenheit: Wo lag der Gletschers im Jahr 1850 und 1920? Wie weit ist er seitdem zurückgegangen? Nachdem dies anhand unterschiedlicher Materialien forschend-entdeckend erarbeitet wurde, folgte vermutlich das Highlight der Woche: Die Gletscherbegehung. Angeseilt und mit Begleitung einer Bergführerin machten sich die SchülerInnen auf Weg – dieses „Gletscher-Feeling“ wird man mit Sicherheit nicht allzu schnell vergessen.

Wo lag der Gletscher im Jahr 1920? (Foto: Rauter 2018)

Nach diesen bereits sehr einprägsamen Tagen im Gelände nahmen sich zwei Förster aus dem Ötztal die Zeit, spezifische Aspekte zum Baumwachstum sowie den im Zirbenwald vorkommenden Lebewesen zu besprechen. Im Anschluss daran folgten noch eine Phase des kreativen Schreibens – selbstverständlich in der idyllischen Atmosphäre des Zirbenwaldes – sowie die Auseinandersetzung mit einem thematisch passenden Gedicht von Rosegger.

Kreatives Schreiben im Zirbenwald (Foto: Allerberger 2018)

Wohlverdient war nach diesen intensiven „Arbeitstagen“ das Lagerfeuer auf der Terrasse des Uni-Zentrums. In dieser entspannten Atmosphäre konnte nochmal ausgiebig über die Erlebnisse der Woche geratscht sowie über so manch lustigen und überraschenden Begegnungen mit Schafen und Hirschen gemeinsam gelacht werden.

Lagerfeuer am letzten Abend (Foto: Allerberger 2018)

Damit neigte sich die Woche bereits auch dem Ende zu und in kurzen allgemeinen als auch inhaltlichen Reflexionen gingen die Tage in Obergurgl bei traumhaften Sonnenschein zu Ende – und so manch einer/eine wäre gerne noch länger dort geblieben …

 

14. Juni 2018
von Franzi Allerberger
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1. k.i.d.Z-Forscherwoche des Schulgarten Telfs

Die Aufregung zu Beginn der Alpinen Forscherwoche in Obergurgl/Ötztal (10.06 – 13.06.18) war bei allen Beteiligten groß: Zum ersten Mal nahm der Schulgarten Telfs mit SchülerInnen der Primarstufe 2 sowie der Sekundarstufe am k.i.d.Z.21-Projekt teil.

Kurz nach der Ankunft am Universitätszentrum in Obergurgl stimmte sich die Gruppe bei einer abendlichen Wanderung durch den Zirbenwald auf die Woche ein.

Gruppenfoto bei der abendlichen Wanderung durch den Zirbenwald (Foto: Allerberger 2018)

 

Glückliche Gesichter nach der Gletscherbegehung (Foto: Allerberger 2018)

Diese begann mit den Themenfeldern „Vegetation“ und „Gletscher“, die beide in das Gaisbergtal führten. Während im Zuge der Vegetationsstation in unterschiedlichen Höhenstufen jeweils die Veränderung der Vegetation erforscht sowie die Auswirkungen des Klimawandels erforscht wurden, gingen die SchülerInnen bei Gletscherstation auf Zeitreise: Wo lag die Gletscherzuge in den Jahren 1850 und 1920? Welche Spuren hat der Gletscher dabei hinterlassen und wie erkennt man diese im Gelände? Wie wird sich der Gletscher im Zuge des Klimawandels weiterentwickeln? Diese und noch viele weitere Fragen wurden anhand diverser Karten- und Bildmaterialien diskutiert. Den absoluten Höhepunkt stellte letztendlich die Begehung des Gaisbergferners dar.

 

 

 

Nach diesem durchaus gelungenen Start in die Forscherwoche beschäftigten sich die SchülerInnen am darauf folgenden Tag mit den Themenbereichen „Tourismus“ und „Umweltethik“. Um Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Tourismus zu erforschen, entwickelten die SchülerInnen unter anderem selbstständig Forschungsfragen und führten in Obergurgl Kartierungen sowie Interviews durch. Letzteres war jedoch zum Teil keine allzu leichtes Unterfangen, da das Dorf zu dieser Zeit noch recht „ausgestorben“ war, viele Geschäfte und Hotels geschlossen waren und somit es auch etwas Glück brauchte, Touristen anzutreffen.

Äußerst lebhafte Diskussionen gab es bei der Umweltethikstation zur Frage, wie Mensch und Umwelt miteinander in Beziehung stehen. Als Fallbeispiel diente der geplante Kraftwerksbau an der Gurgler Ache, bei welchen die Ache aufgrund eines geplanten Erweiterungsprojektes eines Wasserkraftwerks im Kaunertal aufgestaut werden soll. Hierbei treffen unterschiedliche Interessen von Menschen aufeinander und auch potenzielle Auswirkungen auf die Natur sind zu berücksichtigen.

In welchem Verhältnis stehen wir Menschen zur Umwelt? Diese und ähnliche Fragen wurden im Rahmen der Umweltethikstation diskutiert (Foto: Allerberger 2018)

Die Forscherwoche neigte sich zwar bereits dem Ende zu, doch die jüngsten SchülerInnen der Primarstufe 2 sind erst am letzten Abend nachgekommen und absolvierten, aufgrund von etwas Pech mit dem Wetter, in verkürzter Form am Tag der Abreise die Vegetationsstation. Sophie-Madeleine (10 Jahre) hat ihre Erlebnisse in einem kurzen Bericht zusammengefasst:

Das k.i.d.Z.21 Projekt, das so viel wie „Kompetent in die Zukunft“ heißt, ist ein Umwelt-Projekt. Wir, die Primarstufe 2 (P2) vom Schulgarten Telfs (also die 4., 5. und 6. Schulstufe) und die SEKU (die 7., 8. und 9. Schulstufe) nahmen an diesem Projekt teil.

Die 4. Schulstufe fuhr am Dienstag um 15 Uhr nach Obergurgl, die 5. bis 9. Schulstufe war bereits dort. Eine unserer Lehrerinnen war die ganze Zeit dort, ihr Name ist Helena.

Am Mittwoch machte die P2 einen Ausflug, bei dem wir zuerst ein Stück wanderten und danach steckten wir mit Absperrband ein Viereck im Wald ab und untersuchten die Pflanzen mit einem Bestimmungsbuch. Weil so schlechtes Wetter war, verkürzten wir die Wanderung, damit wir nicht so nass wurden.

Die 4. Klasse übernachtete 1 Nacht in Obergurgl, die 5. bis 9. Schulstufe übernachtete dreimal dort.

Es waren sehr schöne Tage in Obergurgl.
(Sophie-Madeleine, Schülerin der Primarstufe 2)

 

Abschließend lässt sich festhalten, dass der „k.i.d.Z.21 – Einstand“ erfolgreich gelungen ist und Lust auf mehr macht!

 

10. Juni 2018
von Franzi Allerberger
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Forscherwoche der HBLFA Kematen in Obergurgl

Bereits im zweiten Jahr in Folge beteiligte sich die HBLFA Kematen unter Leitung von Mag.a Pallua am k.i.d.Z.21-Austria Projekt. Nachdem sich die SchülerInnen im Zuge zahlreicher Aktivitäten im Laufe des Schuljahres neben dem Klimawandel insbesondere mit den Sustainable Development Goals der UN auseinandergesetzt haben, ging es für die Jugendlichen Anfang Juni (04.06-08.06.18) nach Obergurgl zur Alpinen Forscherwoche. Der Abschlussbericht der SchülerInnen gibt einen Einblick in die Erfahrungen und Erlebnisse, welche die SchülerInnen dort gesammelt haben:

Montag, 4. Juni:

Skizzieren auf der Hohen Mut (Foto: SchülerIn der HBLFA Kematen 2018)

Heute starteten wir die Reise mit Bus und Bahn nach Obergurgl. Nach einer fast zwei stündigen Busfahrt kamen wir in Obergurgl an. Unsere Unterkunft, das Universitätszentrum Obergurgl, erreichten wir nach ca. 10 Minuten Fußmarsch.
Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, ging die Reise weiter in die Berge. Unser heutiges Ziel war die Hohe Mut (2.670 m).

Oben angelangt, war unsere erste Aufgabe den Gaisbergferner und den Rotmoosferner zu skizzieren, mit dem Blicke ins Tal zu vergleichen und unsere Gedanken und Fragen zu den beiden Ansichten zur formulieren.

Zurück in der Unterkunft erwartete uns ein dreigängiges Menü vom Feinsten.

 

 

Dienstag 5. Juni:

An diesem Tag teilten wir uns in zwei Gruppen. Die Themen am Dienstag waren:
Tourismus und Umweltethik. Bei der Station Tourismus diskutierten wir in Kleingruppen über Tourismus und Klimawandel in Obergurgl. Wir führten auch selbständige Befragungen im Ort durch, mit denen wir unsere Forschungsfragen beantworteten.

Bei der Station Umweltethik machten wir eine Wanderung durch den Zirbenwald. Hier konnten wir mit allen Sinnen die Natur genießen. Wir machten uns Gedanken über die Benutzung und Ausnutzung der Natur durch die Menschen heute sowie auch in der Zukunft. Wieder im Hotel angekommen hatten wir eine kurze Nachbesprechung des sehr ereignisreichen zweiten Exkursionstag.

Mittwoch 6. Juni:

Der Mittwoch begann um 7:00 Uhr mit dem Frühstück. Der Plan für diesen Tag war die Begehung des Gaisbergferners. Auf der Strecke zum Gletscher beobachteten wir die Veränderungen der Vegetation je nach Höhe und beantworteten unsere zu Beginn gestellten Forschungsfragen. Unterwegs machten wir drei Stationen auf 2.095 m, 2.203 m und 2.344 m, wo wir jeweils ein Feld mit 20 m² markierten und dort die Pflanzen begutachten und so unsere Hypothesen beantworteten. Abschließend diskutierten wir unsere Beobachtungen und kamen zum Schluss, dass sich die Vegetationsformen in Abhängigkeit von der Seehöhe verändern.

Im Zuge der Vegetationsstation beschäftigen sich die Jugendlichen mit der Veränderung der Vegetation in Abhängigkeit von der Höhe. (Foto: Allerberger 2018)

Als wir im Gletschervorfeld ankamen, übernahm der Bergführer das Kommando. Wir bildeten eine Seilschaft und marschierten im Gänsemarsch über einen Teil des Gletschers. Oben angekommen besprachen wir den Rückgang des Gletschers in der Vergangenheit und wie sich der Gletscher weiter entwickeln könnte.

On Top: Gruppenfoto am Gaisbergferner (Foto: Allerberger 2018)

Weiteres beobachteten wir die Umgebung und überlegten, welche Spuren der Gletscher in der Landschaft hinterlässt. Anschließend gingen wir auf schnellstem Wege zur Unterkunft, da das Wetter umzuschlagen drohte.

Donnerstag 7. Juni:

Am vierten Tagen unserer Exkursionswoche starteten wir nach einem ausgiebigen Frühstück einen entspannten Spaziergang durch den Zirbenwald, den wir schon vom Dienstag kannten.
Unser Ziel war diesmal der Rotmoos-Wasserfall. Nach ca. 40 Minuten Gehzeit erreichten wir unser Ziel. Oben angekommen dankten uns Frau Pallua und Frau Gasser für eine sehr disziplinierte Zusammenarbeit und spannende Woche. Daraufhin bedanken wir SchülerInnen uns bei den Lehrerinnen für die sehr lehrreiche und lustige Woche, die bestens organisiert und vorbereitet war.
Nach dem wir die Woche kurz Revue passieren ließen, bekamen wir einen Arbeitsauftrag und erfüllten diesen direkt beim Wasserfall.

Reflexion am Rotmooswasserfall (Foto: Schülerin HBLFA Kematen 2018)

Alle schrieben ihre Gedanken zur Woche auf und notierte auch, was sich an der am Montag erstellen Skizzen und den Fragestellungen aus unserer Sicht verändert hat. Nach ca. einer Stunde beim Wasserfall, traten wir den Rückweg zur Unterkunft an. Um 11:15 Uhr war die ganze Klasse angekommen.

Da heute der letzte Tag war, an dem wir unsere eigene Jausen zu Mittag aßen, veranstalteten wir ein gemeinsamen „Rest-lessen“ in der Unterkunft, bei dem alle ihr übriges Essen bereitstellten.
Nach dem Mittagessen ging es mit der Planung für die Präsentation am Abend weiter. Wir durften uns selbständig einteilen, wer welchen Beitrag dazu leistet, dass dieser Abend gelingen kann.
Einige von uns sortierten Fotos und Videos und erstellten daraus einen kurzen Film. Die restlichen SchülerInnen bereiteten Plakate, den Stationenbetrieb und einen genauen Zeitplan vor.
Nach dem Abendessen starteten wir direkt mit einem Probelauf für die spätere Präsentation. Um ca. 20:30 Uhr kamen elf GeographiestudentInnen der Universität Innsbruck zu uns und wir konnten ihnen unser gesamtes Projekt, von der ersten Phase im November 2017 bis zu dieser Woche präsentieren.
Robert und Ida führten gekonnt durch den Abend. Mit kurzen Fotopräsentationen, Videos und Plakaten brachten wir Abwechslung in die komplette Präsentation. Wir präsentierten die verschiedenen Phasen im Projekt und unsere Fragestellungen der Individualprojekte.

Die SchülerInnen präsentieren die verschiedenen Phasen des Projekts sowie die Forschungsfragen ihrer Individualrpojekte. (Foto: HBLFA Kematen 2018)

Zum Abschluss der Präsentation wartete ein Stationenbetrieb auf die StudentInnen. In fünf ganz unterschiedlich gestalteten Stationen zu den Themen Gletscher, Klimawandel, Tourismus, Vegetation und den Projektheften, durften wir den StudentInnenen vermitteln, was wir in diesem Schuljahr und vor allem in der Woche in Obergurgl gelernt haben.

Anschließend bekamen wir sehr positives Feedback der StudentInnen und führten un-sere Diskussionen in der Zirbenstube des Gasthauses weiter. Den sehr lustigen und unterhaltsamen Abend ließen wir beim Karaokesingen ausklingen.

Freitag 8. Juni:

Nach einer sehr lehrreichen und lustigen Woche traten wir die Heimreise an. Wir genossen unser letztes Frühstück im Universitätszentrum und packten die Koffer. Um 8:45 Uhr fuhren wir mit dem Bus von Obergurgl zurück nach Ötztal-Bahnhof.

(Bericht erstellt von: Theresia Troy, Katharina Steidl, Lisa Plaikner, Jakob Simma, Andre Feuerstein, Michael Geisler, Markus Klocker, Laurin Kowalik & Johannes Schuler)

 

9. Juni 2018
von Franzi Allerberger
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Ausgezeichnet! Das k.i.d.Z.21-Austria Projekt erhält den Sustainability Award

Mitten im Trubel der Vorbereitungen bzw. der Durchführung der k.i.d.Z-Forscherwochen erhält das Team der Universität Innsbruck eine äußerst positive Nachricht: Das Projekt k.i.d.Z.21-Austria – Preparing Austria´s Youth for Climate Change Challenges of the 21st Century wurde Anfang Juni in Wien für das Handlungsfeld „Regionale Kooperation“ mit dem zweiten Preis des Sustainability Awards ausgezeichnet. Diese Auszeichnung geht auf eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus sowie das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung zurück. Mit dem Ziel, den Aspekt der Nachhaltigkeit an Hochschulen zu fördern und stärker ins Blickfeld zu rücken, wird der Award seit 2008 alle zwei Jahre verliehen.

Das k.i.d.Z.21-Team möchte sich auf diesem Wege bei allen beteiligten SchülerInnen, LehrerInnen, ExpertInnen und StudentInnen recht herzlich bedanken, ohne die das Projekt in dieser Weise nicht möglich wäre!

Anna Oberrauch und Suzanne Kapelari nahmen in Wien den Sustainability Award entgegen (Foto: Universität Innsbruck)

Von der Universität Innsbruck wurde darüber hinaus das Projekt „iss lokal, denk global“ ebenfalls mit dem zweiten Preis ausgezeichnet, welches von Prof. Suzanne Kapelari (Institut für Fachdidaktik) und Prof. Markus Schermer (Institut für Soziologie) geleitet wird. Das Ziel des Projekts ist es, dass sich Menschen aller Altersgruppen bewusst mit Ernährungssicherheit und dem nachhaltigen Umgang mit Nahrungsmitteln beschäftigen.

 

25. Mai 2018
von Franzi Allerberger
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Regen zum Nachdenken an: Präsentationen der Projektbeiträge an der HBLFA Kematen

(nach Mag.a Gabi Pallua, HBLFA Kematen) 

Im  Laufe  des  2.  Semesters  haben  sich  die  Schülerinnen  und  Schüler  des  1A  im  Rahmen  des k.i.d.Z.21 -Projektes  intensiv  mit  einem  von  ihnen  selbst  ausgewählten  und  von  den  Sustainable Devolopment Goals der UN (SDGs) inspirierten Thema auseinandergesetzt.

Am 16.05.2018 fand die Auseinandersetzung mit den drängenden Herausforderungen des 21. Jahrhunderts einen vorläufigen Abschluss in Form einer klasseninternen Präsentation der unterschiedlichen Individualprojekte.

SchülerInnen der 1A stellen ihre Individualprojekte vor, bei welchen in diesem Jahr die Nachhaltigkeitsziele der UN im Zentrum standen. (Foto: Pallua)

In der Woche 21.05.2018 – 25.05.2018 haben die Installationen, Poster, interaktiven Präsentationen und Filme den restlichen Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken gebracht.

Die Nachhaltigkeitsziele der UN werden die Jugendlichen auch während ihrer alpinen Forscherwoche Anfang Juni in Obergurgl begleiten – unter anderem in Form ihres selbst gestalteten k.i.d.Z.21-Logos:

SDGs im Zentrum: k.i.d.Z.21-Logo, entworfen und gezeichnet von SchülerInnen der 1A der HBLFA Kematen.

 

30. April 2018
von Franzi Allerberger
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k.i.d.Z.21-Workshops am AKG Traunstein: Hör ich da ein Summen oder Piepsen?

(nach Christine Lämmel, Annette-Kolb-Gymnasium Traunstein)

Ein Summen und Piepsen im und um das Schulgebäude bildete am Nach­mittag des 24. April 2018 eine neue Geräuschkulisse am Annette-Kolb-Gymnasium Traunstein (Bayern). Grund dafür waren die acht Workshops mit WissenschaftlerInnen und ExpertInnen, die sich im Rahmen des Jahrgangsstufenprojekts „k.i.d.Z.21-Austria – kompetent in die Zukunft“ mit dem Thema Klimawandel auseinandersetzten.

90 SchülerInnen aller 8. Klassen belegten an diesem Nachmittag Workshops, die sich allesamt mit Ursachen, Kennzeichen und Auswirklungen des Klimawandels befassten.

Welche entscheidende Rolle Bienen für die Funktionsweise von Ökosystemen spielen, erfuhren die SchülerInnen auf sehr praxisnahe Weise beim Workshop von Nikolas Mandl. (Foto: Lämmel 2018)

Die Attraktion schlechthin bildete das summende Bienenvolk des Imkers Nikolas Mandl, der die SchülerInnen, ausgestattet mit Bienen­schleiern, die Bienen hautnah erleben ließ. Sicher dachte vorher noch kein(e) SchülerIn daran, Bienenwaben mit zahllosen herum­schwirrenden oder umherkriechenden Bienen einfach in die Hand zu nehmen, und auf diesem Weg viel über die Ernährung der Tiere, ihre Abhängigkeit von der Witterung und ihr soziales Verhalten zu erfahren. Eine Erfahrung voller Respekt vor den Bienen und für die Leistung eines Bienenvolkes für unsere Umwelt.

 

 

Dipl. Landwirtin Marlene Berger-Stöckl diskutierte mit den SchülerInnen über klimafreundliche Ernährung: kann man sich aus der Ökomodellregion Waging so ernähren, dass die Grundsätze „regional, saisonal und biologisch” wirklich erfüllt sind. Als besten Beweis dafür gab es zum Abschluss auf jeden Fall ein Bärlauch-Butterbrot.

Welche Handgriffe beim Mannschaftszug nötig sind, lernten die SchülerInnen am Seil von Franz Mittermaier, dem Ausbilder und Skihochtourenführer der Bergwacht Traunstein. Ambitioniert, mit vielen Karabinern und Seilen, wies er die SchülerInnen in die Praxis der Lawinen- und Spaltenbergung ein. Das Finden versteckter Sender übten die SchülerInnen mit Lawinensuchgeräten, deren lauter Piepton immer wieder durchs Schulhaus hallte.

 

Beim Workshop zum Thema Moorrenaturierung wurden u.a. auch Torfmoose etwas genauer unter die Lupe genommen. (Foto: Lämmel)

Dass sich im Torfboden zahllose kleiner Härchen finden lassen, stellten die Kinder bei Frau Vroni Feichtingers Workshop zur Moorrenaturierung im Klimaprogramm der Bayerischen Staats­regierung fest. Aber es sind gar keine Härchen von Tieren sondern nicht zersetzte Pflanzenteile besonderer Torfmoose. Diese und viele andere standorttypische Pflanzen verwandelten ein Klassenzimmer in eine etwas feuchte Moorlandschaft.

 

 

Der Frage, ob ein Leben ohne Plastikmüll möglich ist, ging der Workshop von Frau Dr. Birgit Seeholzer nach. Bei einer Trennung von Plastikmüll nach PET, PP, PS galt es, die Tüte aus Maisstärke zu finden – keine leichte Aufgabe, da man erst lernen muss, wie sich diese abbaubaren Folien in Haptik und Geräusch unter­schei­den.

Wer sich für den Workshop Warum ist der Hoch­moor­gelb­ling aus der Pechschnait ver­schwun­den? ein­ge­tra­gen hat, wusste wahrscheinlich zuerst nicht, dass der eine Begriff einen Schmetterling (kein Pilz) und der andere ein Moor in der Nähe Traunsteins meint. Dr. Thomas Rettelbach demonstrierte, wie Insekten auf sich verändernde Um­welt­be­din­gun­gen reagieren.

Dr. Willie Stiehler von der Energieagentur Südostbayern erläuterte, wie die Geothermie in der oberbayerischen Molasse genutzt werden kann. Ohne sie wäre zum Beispiel das inzwischen auch in Supermärkten erhältliche Obst und Gemüse aus Kirchweidach nicht möglich.

Richtig rennen mussten die SchülerInnen bei Dr. Joachim Hambergers Thema Der grüne Faden, der Leben erhält: Nachhaltigkeit. Diesen Wettlauf zwischen Wald, Mensch und Zeit spielt der Wissenschaftler sonst mit erwachsenen Führungskräften durch, Nachhaltigkeit geht eben alle Alter und Qualifikationen an.

Nachhaltigkeit bewegt: Spielerisch setzten sich die SchülerInnen beim Workshop von Dr. Hamberger mit dem “grünen Faden, der Leben erhält” auseinander. (Foto: Lämmel 2018)

 

Alle WissenschaftlerInnen stellten ihre Ideen, ihr Wissen und ihre Zeit kostenlos unseren SchülerInnenn zur Verfügung, wofür wir uns ganz herzlich bedanken.

26. April 2018
von Alina Kuthe
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Einladung k.i.d.Z.21-Austria Symposium

Liebe LehrerInnen/SchülerInnen/ExpertInnen/StudentInnen des Projekts k.i.d.Z.21-Austria,

wir blicken auf drei spannende Jahre k.i.d.Z.21-Austria zurück, in denen sich viel getan hat, und möchten uns herzlich für eure tolle Beteiligung und euer Engagement bedanken, ohne die das Projekt nicht gelaufen wäre!

Im Rahmen eines k.i.d.Z.21-Symposium am 21.6. & 22.6. 2018 wollen wir auf die letzten Jahre zurückblicken, aber v.a. auch nach vorne blicken und Ideen entwickeln, wie das Projekt weitergehen soll. Dazu konnten wir mit  Frau Prof. Dr. Ute Stoltenberg und Frau Prof. Helgas Kromp-Kolb zwei renommierte Professorinnen aus den Bereichen Klima- und Nachhaltigkeitsforschung als ReferentInnen gewinnen.

Zu unserer Veranstaltungen laden wir Sie/Euch herzlich ein und freuen uns auf eine schöne Veranstaltung !

Da uns besonders wichtig ist, auch SchülerInnen an dem Tag miteinzubinden, würden wir uns freuen, wenn unsere Einladung auch an k.i.d.Z.21-Austria –SchülerInnen weitergeben wird. Aufgrund der eingeschränkten Kapazitäten können leider pro Klasse, die einmal am k.i.d.Z.21-Projekt teilgenommen hat,  max. 3 SchülerInnen am Symposium teilnehmen. Die Auswahl der SchülerInnen überlassen wir den begleitenden Lehrpersonen.

Unten findet ihr die Einladung, der ihr nähere Details entnehmen könnt. Wir freuen uns auf eure Anmeldungen bis 15.05.2018.